Wir sind zurück aus dem Busch und haben die Zeit dort sehr genossen. Angefangen haben wir mit dem Litchfield National Park, welcher ein wahres Badeparadies ist. Hier kann man überall schwimmen und das haben wir auch mindestens fünfmal am Tag gemacht, weil es einfach knalle heiß war. Da lädt das kühle Nass geradezu ein sich immer wieder reinzuwerfen. Wir haben an den Florence Falls gecampt. Das war im Prinzip unser Pool hinterm Haus 😉
Von dort aus haben wir Tagestouren zu den Cascades, Walker Creek, Buley Rockhole und den Wangi Falls gemacht.
Weiter ging es dann zu den Tjuwaliyn Hot Springs. Hier sind wir für anderthalb Wochen geblieben und haben uns häuslich eingerichtet. Hier gibt es natürliche heiße Quellen aus dem Boden, sowie einen kalten Strom. Die Kunst ist es den Sweet Spot zu finden wo warm und kalt zusammen kommen, damit man die perfekte Temperatur hat. Diesen Ort teilt man mit Fischen (knabbern), Jabirus, Enten, Kakadus, unzähligen Vögeln, Süßwasserkrokodilen, Wasserbüffeln und Pythons. Aber erstaunlicherweise kommt sich keiner in die Quere.
Unser Tagesablauf hier:
- Aufstehen
- Sport
- Frühstück
- Baden
- Mittagessen
- Nickerchen (in diesem Zusammenhang ist mir auch ein Wort von meinen Eltern aus der Kindheit wieder eingefallen: das Kückeln 🙂 oder auch wie Papa es nennt: Papiere sortieren)
- Baden
- Buch lesen
- Abendessen
- Lagerfeuer, Bierchen trinken
- Nächster Tag: das Gleiche 🙂
Von dort aus ging es weiter nach Katherine um die Essensvorräte wieder aufzustocken und dann in den Nitmiluk National Park, der von tiefen Schluchten geprägt ist.
Im Kakadu National Park wurde es dann etwas wilder. Dort sollte man eher weniger schwimmen gehen wenn man nicht gefressen werden möchte. Denn dort wohnen nicht nur Süßwasserkrokodile sondern Salzwasserkrokodile in den Wasserlöchern. Ich habe immer schön drei Meter Abstand zum Ufer gehalten, wohlwissend das die Crocs deutsches Fleisch ganz besonders mögen. Generell gilt für den Kakadu: Bringt genug Mozzie Spray oder gleich Blutkonserven mit. Die Moskitos sind wirklich übel…. Was mir ein Dauergrinsen ins Gesicht gezaubert hat waren die Wildpferde, die wir gesehen haben. Leider waren sie sehr weit weg, einerseits scheu und andererseits neugierig. In der freien Natur sahen sie einfach zauberhaft aus; wild, frei, anmutig. Ich hätte sie stundenlang beobachten können.
Wildpferde, Wildesel und Dingo. Leider unscharf weil zu weit weg 🙁
Der beschwerliche Weg (eigentlich gibt es keinen Weg) auf den Nawurlandja Rock durch Piksegras, Dornen, und über hohe Felsen hat sich sehr gelohnt. Ich wollte nachdem ich zum dritten Mal in ein Nest von grünen Ameisen gelaufen bin (die garstigen Biester beißen sofort und das ist wirklich schmerzhaft) und wir einfach keinen Weg nach oben gefunden haben schon umdrehen, aber Eric hat nicht aufgegeben. Schließlich ist hier vor vielen Jahren seine Idee entstanden 360 Grad Videos zu machen. Damals gab es dafür noch kein Kamerasystem. Diesmal schon 🙂
Damit ist der wichtigste Teil dieser Reise für uns abgeschlossen. Wir konnten nochmal mit viel Zeit die schönen Orte im Territory besuchen, haben Erics Sachen, die für drei Jahre bei der Vermieterin standen verkauft und reisen weiter mit leichtem Gepäck. Mal schauen wohin die Reise für uns geht 😉