Unterwegs

Outback / Northern Territory

5 Tage lang sind wir 2500 km von der Ostküste ins Northern Territory gefahren. Einfach immer gerade aus, rechts und links mal Buschland, mal einfach nur Steppe. Man wird schonmal ein wenig komisch wenn man soviel Zeit mit Fahren durch die Einöde verbringt. Abends haben wir durch unser begrenztes Repertoire an Filmen und Serien auf der Festplatte immer Bear Grylls Überlebenstraining angeschaut und Eric hat auch gleich am nächsten Tag einen von Bear Grylls Tricks angewendet und ein Insekt verspeisst. Ich habe mich kurz gefragt ob er den Verstand verliert, aber er meinte nur „good Protein“ und das macht ja auch Sinn 😉

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Google Maps meinte wir könnten das in 27 Stunden schaffen. Snailcab war da anderer Meinung 😉

Alle 300-400 km gibt es einen kleinen Ort oder eine Tankstelle und jedesmal freut man sich ein kleines bisschen Zivilisation zu sehen. Außer in Hughenden. Dort wohnen nur ganz harte Kerle. Wenn man sich nicht mit mißmutigem Gesicht seinem Schicksal ergibt gehört man einfach nicht dazu. Das ist der schrecklichste Ort in ganz Australien, mit dem fiesestem Essen und den ekelhaftesten Toiletten. Und glaubt mir ich habe schon viel auf dieser Reise gesehen… Ganz anders hingegen Mount Isa. Ein Ort, der durch den Mineralabbau in Bergwerken existiert und damit wirbt das hier auch die nicht so gut aussehenden Damen (‚beauty challenged‘ women) einen Partner finden, um Frauen für die vielen Bergwerksarbeiter anzulocken.

Zwischendurch wehten tatsächlich tote Gebüsche über den Highway. Doch ich muss sagen das Outback hat einfach einen ganz besonderen Charme. Der Himmel ist strahlend blau und die Sterne nachts sind riesengroß und man sieht deutlich die Milchstraße. Die unendliche Weite gibt einfach das Gefühl von Freiheit.

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Tanke bei Sonnenaufgang

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In der Nähe von Mount Isa

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Rollendes Gebüsch (hat es gerade so über die Straße geschafft ohne überfahren zu werden)

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Super Straßen im Outback – Nicht!

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Yeah andere Fahrzeuge auf der Straße

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Klohhäuschen bei Sonnenaufgang

 

Angekommen in Darwin fühlten wir uns gleich wie zu Hause. Wir haben unseren Camper bei Renate, Eric’s früherer Vermieterin geparkt und dürfen sogar das Bad und die Waschmaschine mitbenutzen. Ein Traum! Hier verbringen wir zwei Wochen, hauptsächlich um Büroarbeit zu machen, aber auch um Freunde zu treffen, auf den Märkten zu schlemmen und ins Schwimmbad zu gehen. Das Schöne an Darwin in der Trockenzeit ist, das man sich keine Gedanken um das Wetter machen muss. Man hat einfach jeden Tag blauen Himmel und um die 30 Grad. Leider  ist das nur im „Winter“ für 3 Monate im Jahr so. Der Rest des Jahres ist bei tropischer Hitze kaum auszuhalten. Wir fahren dann nach der Trockenzeit schnell weiter 😉

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Laksa Suppe, Parap Markets

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Pho Suppe, Nightcliff Markets

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Jackfruit, Palmerston Markets

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Palmerston Markets

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Palmerston Markets

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Gebrannte Mandeln, Palmerston Markets

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Gebrannte Mandeln, Palmerston Markets

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Mindil Beach Markets

Einen ganz besonders schönen Tag haben wir mit der Klangheilerin Chrystal verbracht mit der Eric vor ein paar Jahren in Bali ein Klangschalenalbum aufgenommen hat. Mit ihr haben wir ein 360 Grad Video gemacht für Forscher von einer Krebsklinik für Jugendliche in Norwegen, was uns ganz besonders freut. Es war sehr inspirierend einen Menschen wie Chrystal kennenzulernen. Während dem Gespräch mit ihr ist mir wieder einiges klar geworden. Nämlich wie anders das Leben sein kann wenn man nicht wie ein Zombie durch die Gegend läuft ohne seine Umwelt und Mitmenschen wahrzunehmen, getrieben von Stress und Hektik. Wie auch Stephen R. Covey in seinem Buch ‚The 7 Habits of Highly Effective People‘ sagt: wenn es um Menschen geht ist schnell langsam und langsam ist schnell. Wenn wir uns Zeit für die Dinge und Menschen nehmen die uns wichtig sind können wir nicht verlieren sondern immer nur gewinnen. Und wenn wir unseren Kindern beibringen das zu tun was sie lieben, statt gut im System zu funktionieren, werden sie in diesen Dingen so gut werden, dass sie das später unweigerlich zum Erfolg führen wird.

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Chrystal

Übernächste Woche fahren wir für 4-5 Wochen raus in den Busch um weitere 360 Videos zu filmen und schöne Fotos für euch zu machen. Ich freue mich schon ganz besonders auf die Aboriginee Wandmalereien, die Wasserlöcher ohne Krokodile, die Wasserfälle und vor allem darauf in den natürlichen Hot Springs zu baden 🙂